Fraktion
DIE LINKE
im Landtag Sachsen-Anhalt
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Fraktion
DIE LINKE: Zustimmung zu Programm gegen Schulversagen - Landesregierung
muss ganzes Spektrum sozialpädagogischer
Arbeit an Schulen entwickeln und dauerhaft sichern
Die bildungspolitische
Sprecherin der Fraktion Jutta Fiedler erklärt
zur Vorstellung des Programms der Landesregierung gegen Schulversagen:
„Wir halten die vorgesehne Anlage des Programms, viele Kompetenzen
zu bündeln, damit Lernen besser gelingt, für einen begrüßenswerten
Schritt in die richtige Richtung. Nun muss es darum gehen, mit
allen Beteiligten vor Ort das Projekt zielstrebig vorzubereiten,
um einen wirkungsvollen Einsatz der nicht unerheblichen EU- und
Landesmittel zu sichern.
Kritisch bleibt aber
anzumerken, dass aus unserer Sicht alle Schulen ein sozialpädagogisches Profil entwickeln sollten und das
als Teil ihres Bildungsauftrages verstehen müssen und nicht
nur an bestimmten Schwerpunkten in diese Richtung gearbeitet wird.
Wir sprechen uns nicht dagegen aus, dort, wo ein besonderer Bedarf
besteht, mit spezifischen Projekten auch ganz gezielt gegenzusteuern.
Aber Sozialpädagogik gehört mehr ins Blickfeld jeder
Schule, auch von Lehreraus- und -fortbildung. Hier muss die Landesregierung
noch mehr tun.
Ein enges Zusammenwirken mit der Kinder- und Jugendhilfe muss gewährleistet
werden.
Dabei gehen wir davon
aus, dass das Spektrum der sozialpädagogischen
Arbeit mit Schülerinnen und Schülern vielgestaltig ist.
Es reicht über den mit dem Programm gegen Schulversagen gesetzten
Rahmen hinaus. Wir sehen in diesem Zusammenhang u. a. auch dringenden
Handlungsbedarf bei der Auseinandersetzung mit rechtsextremistischen,
antisemitischen und fremdenfeindlichen Positionen von Schülerinnen
und Schülern.
DIE LINKE in Sachsen-Anhalt
hält sozialpädagogische
Arbeit als Bestandteil des Bildungsauftrages jeder Schule und als
zielgerichtete Angebote von Schule und Jugendhilfe und weiteren
gesellschaftlichen Akteuren für eine dauerhafte Aufgabe, die
auch dauerhaft finanziell, personell und organisatorisch durch
Land und Kommunen gesichert werden muss.
Dass solche Aufgaben einmal durch „selbstragende“ Strukturen
wahrgenommen werden können, die ohne Landeszuschüsse
auskommen können, halte ich für eine Illusion.“
Magdeburg, 28.08.2007
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