Die
Linkspartei.PDS
Fraktion
im Landtag Sachsen-Anhalt
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Die
Linkspartei.PDS: Beratung der Abwasserprobleme im Einzugsbereich
der Kläranlagen Laucha
und Karsdorf im Umweltausschuss beantragt
„Der Unterausschuss Abwasser und der Landtag selbst haben
sich in der 3. Wahlperiode ausführlich mit der Lösung
der Abwasserentsorgung im Raum Querfurt - Bad Bibra - Nebra befasst.
Im Unterausschuss wurden die Stadt Querfurt sowie die AZV Nebra,
Bad Bibra und Wein - Weida - Land angehört sowie die für
diesen Raum erstellte Organisationsanalyse begleitet. Besonderen
Zündstoff barg die umstrittene Überleitung des Abwassers
aus dem Raum Querfurt nach Karsdorf“, resümiert der
Abwasserexperte der Linksfraktion, Dr. Uwe-Volkmar Köck, die
damals von allen Fraktionen hoch geschätzte Arbeit des Unterausschusses.
Als letzter
der noch im Landtag verbliebenen damaligen Ausschussmitglieder
beantragte er heute eine Selbstbefassung
des Umweltausschusses,
denn obwohl eine Reihe spezifischer Probleme offenbar gelöst
sind (Auslastung KA Karsdorf, Überleitung Abwasser Querfurt,
Indirekteinleitung Molkerei Bad Bibra), hagelt es nach wie vor
Proteste aus der Bürgerschaft im Einzugsbereich der AZV Bad
Bibra und Nebra. Mehrere eingegangene Petitionen mahnen Missstände
an. Zudem sind wesentliche Empfehlungen der Organisationsuntersuchung
noch nicht umgesetzt. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklungen
in den kleinen peripher gelegenen Dörfern, wo eine dramatische
Alterung und Schrumpfung bereits eingesetzt hat, sind die Entscheidungen
zentrale Abwasserentsorgung. oder dezentrale Lösungen besonders
heiß umstritten. Mehrere Bürgerinitiativen agieren fachlich
kompetent und ernten dafür Zustimmung seitens der Bevölkerung
und Aufmerksamkeit seitens der Medien. Diese seit Jahren anhaltende
Spannungssituation erschwert nicht zuletzt die Arbeit der Zweckverbandsversammlungen.
Bisher sind
bereits Steuergelder in fast dreistelliger Millionenhöhe
für die Abwasser-Infrastruktur in die Region geflossen und
das Land hat mit Sanierungshilfe und Teilentschuldung zur Konsolidierung
der AZV beigetragen. Wenn trotzdem der Unmut in der Bevölkerung
und die Kritik an der Arbeit der AZV nicht enden wollen, sollte
sich der Umweltausschuss authentisch informieren lassen, so der
Abgeordnete. Er sollte alle betroffenen Akteure zur Thematik ggf.
vor Ort anhören und sich über die seit der ersten Anhörung
vor etwa 7 Jahren erreichten Fortschritte, die verbliebenen Probleme
sowie aktuelle Kritikpunkte selbst ein Bild machen. Die dabei gewonnenen
Einsichten werden die Arbeit des Ausschusses und des Parlamentes
qualifizieren.
Magdeburg, 22. Mai 2007
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