Die
Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag
Sachsen-Anhalt
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Die Linkspartei.PDS: Recht- oder Unrechtmäßigkeit des Erwerbs von
Kunstwerken in Museumsbeständen klären
Zu unverändert offenen Fragen hinsichtlich der Recht- oder
Unrechtmäßigkeit des Erwerbs von Kunstwerken in Museumsbeständen
erklärt der kulturpolitische Sprecher der Fraktion Stefan
Gebhardt:
„Forderungen auf Rückgabe von Kunstwerken aus jüdischem
Familienbesitz, die während der Zeit des Nationalsozialismus
widerrechtliche erworben wurden oder durch Enteignung in die Bestände
deutscher Museen gelangt sind, gibt es auch an die Stiftung Moritzburg
Halle.
Die Bundesrepublik
Deutschland hat sich gemäß der Washingtoner
Erklärung von 1998 verpflichtet, sich der bisher ungeklärten
Fragen des nationalsozialistischen Kunstraubs zu widmen und für
die in Frage kommenden Kunstwerke Provenienzforschung zu betreiben.
Angesichts vermehrter Rückgabeforderungen besteht dringender
Bedarf, die strittigen Fragen über die Recht- oder Unrechtmäßigkeit
des Erwerbs von Kunstwerken in den Museumsbeständen sauber
aufzuklären und dann die Rückgabe oder den Erwerb der
betroffenen Werke zu regeln.
Für die Recherchen und die damit verbundenen komplizierten
juristischen Klärungen brauchen die Einrichtungen Hilfe und
auch finanzielle Unterstützung vom Land.
Daher fordert
die Linksfraktion in einem Antrag den Landtag auf, die Landesregierung
in ihrem
Bemühen um die Provenienzforschung
für Kunstwerke, bei denen die Rechtmäßigkeit des
Erwerbs strittig ist, zu unterstützen. Das Land soll die Stiftung
Moritzburg bei der Klärung der Sachverhalte unterstützen
und dafür erforderlichenfalls auch finanzielle Mittel bereitstellen.
Die Landesregierung soll die Abgeordneten regelmäßig über
den Stand der Restitutionsforderungen und deren Bearbeitung unterrichten.“
Magdeburg, 25. April 2007
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