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Die Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt
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Die Linkspartei.PDS: Erwartungen an die Lehrplanreform für die Sekundarschule

Zur Lehrplanreform für die Sekundarschule, die der Kultusminister heute vorgestellt hat, erklärt Jutta Fiedler, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion der Linkspartei.PDS im Landtag Sachsen-Anhalt:

„Die Landesregierung beschwört nicht zum ersten Mal, dass die Sekundarschulen ins Zentrum der bildungspolitischen Aufmerksamkeit gerückt werden müssen.
Allein an den zahlreichen Problemen, die diesen Schulen auf den Nägeln brennen, und den unbefriedigenden Leistungen, die noch zu viele ihrer Absolventinnen und Absolventen vorweisen, hat sich noch nicht allzu viel durchgreifend geändert.
Nach wie vor klagt die Wirtschaft über mangelhaft ausgeprägte Grundkompetenzen und unsicheres Grundwissen bei den zukünftigen Auszubildenden, nach wie vor herrscht an mancher Sekundarschule keine sonderlich lernfördernde Atmosphäre.

Wir unterstützen den Gedanken, bei einer Reform der Sekundarschule deren Bildungsinhalte auf den Prüfstand zu stellen.

Insbesondere erwarten wir:

1.den Sekundarschulbildungsgang so zu gestalten, dass ihm eine Perspektive als ein dem gymnasialen Bildungsgang gleichwertiger Bildungsgang eröffnet wird;
2.die Defizite im hauptschulabschlussbezogenen Unterricht im Vergleich zum realschulabschlussbezogenen Bildungsweg zu überwinden, damit allen Schülerinnen und Schülern der Realschulabschluss nach Klasse 10 auch wirklich ermöglicht wird - damit berücksichtigen wir ausdrücklich nur die derzeitige Rechtslage in Sachsen-Anhalt, denn die Linkspartei.PDS lehnt hauptschulabschlussbezogene Bildungsgänge ab;
3.verstärkt Aspekte des praxisverbundenen Lernens in alle Fächer einzubeziehen, der Berufsorientierung einen höheren Stellenwert beizumessen, an den zahlreichen in der letzten Zeit gewachsenen Initiativen und Kooperationen von Schulen und Wirtschaft anzuknüpfen und sie auf verlässliche Grundlagen zu stellen;
4.dass die neuen Lehrpläne Raum geben, um besser an den differenzierten Erfahrungswelten der Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen und auch so Lernmotivation und Lernbereitschaft erhöhen zu können;
5.sozialkundliche, ethische, religionskundliche und geschichtliche Bildung so zu entwickeln, dass ein spezifischer Beitrag zur Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt sowie zur Ausprägung demokratischen Engagements und Verantwortungsbewusstseins geleistet werden kann;
6.geschlechtssensible Bildungsangebote auszuprägen.

Mit den neuen Lehrplänen für die Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt verbinden wir außerdem die Erwartung, dass die pädagogischen Spielräume für die Schulen, die Lehrkräfte und das weitere pädagogische Fachpersonal ausgebaut werden.
Wertvolle Hinweise aus der Evaluation der Rahmenrichtlinien der Sekundarschulen, die das LISA bereits 2005 vorlegte, sollten aufgegriffen werden.
In der Landtagssitzung am 22. und 23. Februar 2007 werden wir die Landesregierung auffordern, genau zu diesen Schwerpunkten den Landtag eingehend zu informieren. (Antrag Drs. 5/529)“

Magdeburg, 19. Februar 2007

 
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Update 19.02.2007

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