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Die Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt
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Die Linkspartei.PDS: „Wittenberger Modell“ für den ÖPNV gefährdet regionale Arbeitsplätze

Am 18.10.2006 berichtete die MZ Lokalredaktion Wittenberg, dass zur künftigen Gestaltung des ÖPNV im Landkreis Wittenberg erste Entscheidungen zugunsten einer Bietergemeinschaft unter Vorsitz der Vetter GmbH, Sitz Salzfurtkapelle, gefallen sind. Aus Sicht der Linksfraktion.PDS eine fragwürdige Entscheidung.

Ob es künftig im Kreis Wittenberg einen qualitativ und quantitativ besseren – wie mit der Ausschreibung der Linienbündel beabsichtigt – geben wird, zeigt sich frühestens in 6 – 12 Monaten. Ob der Landkreis Wittenberg künftig weniger Zuzahlungen für den ÖPNV leisten wird, ist ebenso völlig offen! Der vorliegende Nahverkehrsplan ab 2007, welcher Grundlage für die vorgenommene Ausschreibung ist, lässt die Antwort völlig offen. Er lässt jedoch nicht offen, dass der Landkreis Wittenberg mit diesem Nahverkehrsplan von sich aus den ÖPNV auf den Schülerverkehr reduziert. Diese Reduzierung von Nahverkehrsleistungen ist gegenüber den Bürgern im Landkreis völlig inakzeptabel und unverantwortlich.

Fest steht bereits heute, dass mit der vom Landkreis getroffenen Entscheidung bis zu 40 Arbeitsplätze in der Region Wittenberg bei mittelständischen Unternehmen gefährdet werden!
Der Landrat wird hier seiner Verantwortung für die Menschen im Kreis und gegenüber der mittelständischen Wirtschaft im Kreis nicht gerecht. Wir fordern den Landrat auf, diese Verantwortung wahrzunehmen und sein Handeln zu Lasten von Arbeitsplätzen in der Region zu prüfen! Nach dem Gesetz sind öffentliche Aufträge nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit und nicht nach dem Billigkeitsprinzip zu vergeben! Wirtschaftlich heißt u. a., zu prüfen, welchen Einfluss haben Entscheidungen zur Vergabe öffentlicher Aufträge auf Arbeitsplätze. Die „öffentliche Hand“ kann nicht einfach so tun, als geht es sie nichts an. Wirtschaftlich heißt auch, zu prüfen, welchen Einfluss hat die Entscheidung zur Vergabe öffentlicher Aufträge auf die Kaufkraft der Menschen.

Und letztendlich profitiert bei diesen Entscheidungen auch der Landkreis aus den künftigen Zuweisungen aus der Einkommenssteuer der im Kreis arbeitenden Menschen selbst. Arbeitslose zahlen keine Einkommenssteuer!

Wir bewerten das „Wittenberger Modell“ äußerst kritisch, sind für eine qualitative und quantitative Entwicklung des ÖPNV im Interesse der Fahrgäste in alle Richtungen offen und fordern den Landrat auf, seiner Verantwortung für die Menschen in seiner Region nachzukommen. Die vom Land Sachsen-Anhalt im Vorfeld erteilten Vorschusslorbeeren teilen wir nicht.
Die getroffene Entscheidung für den ÖPNV im Landkreis ab 2007 entlastet max. den Haushalt des Kreises, welcher bereits seit 2000 seine Aufgaben im ÖPNV nur unzureichend erfüllt!
Wir fordern grundsätzlich einen ÖPNV, welcher am Interesse der Fahrgäste und nicht am Sparinteresse des Kreises oder des Landes gemessen wird.

Magdeburg, 19. Oktober 2006

Uwe Heft
verkehrspol. Sprecher

 

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Update 19.10.06
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