Die
Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag
Sachsen-Anhalt
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Die Linkspartei.PDS:
Aktionsprogramm der Landesregierung gegen
Rechtsextremismus halbherzig und inkonsequent
Zum heute vorgestellten
Aktionsprogramm der Landesregierung gegen Rechtsextremismus erklären
der Fraktionsvorsitzende Wulf Gallert und die rechts- und innenpol.
Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge:
„Leider muss sich die Landesregierung trotz einiger richtiger
Ansätze in ihrem Aktionsprogramm sagen lassen, dass sie halbherzig
und inkonsequent bleibt. So fehlt jegliche Analyse der realen Situation
im Lande als Ausgangspunkt aller Handlungsoptionen. Der erschreckende
Vorfall in Parey ist eben kein „Problem Parey“, sondern
eher Ausdruck einer gefährlichen Alltäglichkeit rechtsextremistischen
Gedankenguts.
Was hier als Aktionsprogramm
angeboten wird, lässt keinen „Roten
Faden“ erkennen, es ist eine Aneinanderreihung von Aktivitäten,
die zum Teil selbstverständlich sein sollten.
Aus Sicht der Linkspartei.PDS
kommt es darauf an, die gemeinsame Verantwortung von Bund, Land
und Kommunen im Kampf gegen den Rechtsextremismus
zu benennen und klare Erwartungen und Forderungen zu formulieren.
Es wäre die Aufgabe der Landesregierung, dies klar herauszuarbeiten – was
erwartet Sachsen-Anhalt vom Bund, was wird es selbst tun, welche
Verantwortung liegt – gerade auch mit Blick auf die Kommunalwahlen
2007 – bei den Kommunen.
Das Netzwerk für Toleranz und Demokratie findet im Aktionsprogramm
keine Erwähnung. Gerade seine Stärkung wäre aber
ein wichtiger Schritt, um endlich in der Fläche wirksam werden
zu können. Es bleibt unklar, welche Perspektive Initiativen
wie die Mobile Opferberatung haben, wie es mit der Schulsozialarbeit
weitergehen soll, wie Gedenkstätten im Lande zielgerichtet
in die Jugendarbeit einbezogen werden können.
Der Einsatz von finanziellen Mitteln spielt im Aktionsprogramm
keine Rolle, das mag bezeichnend sein. Geld ist im Kampf gegen
Rechts nicht alles, aber ohne Geld ist vieles nicht zu leisten.
Die Linkspartei.PDS wird in den laufenden Haushaltsverhandlungen
die Einstellung von 1 Mio. Euro in den Landeshaushalt für
ein Landesprogramm gegen den Rechtsextremismus fordern. Und es
muss klar sein: Sollte sich der Bund aus seiner Verantwortung ziehen,
wird dieses Geld nicht ausreichen.
Zum Ende des Jahres
2006 wird die Linkspartei.PDS der Öffentlichkeit
ein Landesprogramm für den Kampf gegen den Rechtsextremismus
vorstellen.“
Magdeburg, 17. Oktober 2006
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