Die
Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag
Sachsen-Anhalt
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Die Linkspartei.PDS: Hauptverhandlung gegen Dessauer Polizisten
im Fall Oury Jalloh nicht auf die lange (Gerichts-)Bank schieben
Die „Mitteldeutsche Zeitung“ vom heutigen Tag berichtet,
dass im Fall Oury Jalloh die Nebenklage der Mutter des Opfers durch
das Landgericht Dessau zugelassen wurde. Über eine Hauptverhandlung
gegen zwei Polizisten wegen Körperverletzung mit Todesfolge
ist laut Gericht noch nicht entschieden. In diesem Zusammenhang
erklärt die innen- und rechtspolitische Sprecherin der Fraktion
Gudrun Tiedge:
„Obwohl das neue Gutachten des Feuerwehrtechnischen Institutes
in Heyrothsberge im Juni 2006 vorlag, ist die Entscheidung über
die Eröffnung des Hauptsacheverfahrens immer noch nicht getroffen
wurden. Dieses Gutachten, welches vom Gericht wegen mangelnden
Tatverdachts gefordert worden war, bestätigte die schlimmsten
Befürchtungen: Oury Jalloh könnte noch leben, wenn die
zuständigen Polizeibeamten ihre Aufsichtspflicht nicht derart
verantwortungslos verletzt hätten.
Jetzt ist die Justiz in der Pflicht – und
das ohne jeglichen Zeitverzug!
Die Linkspartei.PDS fordert deshalb die schnelle
Aufnahme des Prozesses. Die lückenlose Aufklärung der Umstände,
die zum Tod des Afrikaners geführt haben und - bei Bestätigung
der Vorwürfe - die konsequente Verurteilung der Polizeibeamten
sind oberstes Gebot.
Die Unverzüglichkeit ist gefordert, um dem evtl. inzwischen
bei Menschen entstandenen Eindruck von Verzögerungstaktik
und des Vertuschens von Hintergründen dieser Tat entgegen
zu wirken.
Die Linkspartei.PDS wird sich vehement für die schnelle Aufklärung
aller Umstände einsetzen, die zum Tod von Oury Jalloh geführt
haben. Bei klarer Beweislage fordern wir die entsprechenden Konsequenzen
für die Verantwortlichen .“
Magdeburg, 16. August 2006
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