Die
Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag
Sachsen-Anhalt
--------------------------------------------------------------------------------
Die
Linkspartei.PDS: Es gibt keine Rechtfertigung für die
Toten an der Mauer
Anlässlich des 45. Jahrestages des Mauerbaus am 13. August
1961 erklärt die stellv. Vorsitzende der Landtagsfraktion
und des Landesvorstandes der Linkspartei.PDS Birke Bull:
„Kein
Ereignis der Nachkriegsgeschichte hat die Menschen in Ost und
West so traumatisch begleitet wie der Bau der Mauer
am 13. August 1961. Er war der in Beton gegossene Nachweis der
Unterlegenheit des stalinistisch geprägten Sozialismustyps
in der DDR. Die Errichtung der Mauer war keine Lösung, um
die Existenz der DDR zu retten. Internationale Konflikteindämmung
und Machterhalt der SED-Führung erfolgten auf Kosten der Freiheit
der eingemauerten Bevölkerung der DDR, ein Staat, der sein
Volk einsperrt, ist weder demokratisch noch sozialistisch.
Unumstößlich bleibt: Es gibt keine Rechtfertigung für
die Toten an der Mauer. Nichts kann das mit der Mauer verbundene
Unrecht, die systematische Einschränkung der Freizügigkeit
und die Gefahr für Freiheit sowie an Leib und Leben, beim
Versuch das Land dennoch verlassen zu wollen, in irgendeiner Weise
rechtfertigen.
Am 45. Jahrestag
des Mauerbaus gilt deshalb unser Gedenken den an der deutsch-deutschen
Grenze zu Tode Gekommenen, den Verletzten,
den Inhaftierten und von Repressalien Betroffenen sowie ihren Angehörigen.
Wir verurteilen das von der SED als der dafür verantwortlichen
politischen Kraft ausgegangene Unrecht. Das Schicksal der Opfer
und die Einschränkungen der Würde und der Lebenswege
vieler Menschen berühren uns tief.
Die Gedenkstätten in Marienborn und Hötensleben sind
ein Symbol für etwas, das sich nie wiederholen darf. Die Linkspartei.PDS
tritt für eine Gesellschaft ein, die sich auf den Werten von
Freiheit, Gleichheit und Solidarität gründet. Der Streit
um das rechte Maß und die rechte Qualität von Freiheit,
der Streit um die besten Verhältnisse zur Beförderung
eines Lebens in Menschenwürde kann selbst nur in Freiheit
und Menschenwürde geführt werden, oder er erstickt.“
Magdeburg, 13. August 2006
--------------------------------------------------------------------------------
|