Die
Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag
Sachsen-Anhalt
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Die Linkspartei.PDS: Damit bei den Feuerwehren auch in Zukunft
nichts anbrennt ...
Staatssekretär Rüdiger Erben und der Vorsitzende des
Landesfeuerwehrverbandes Ingolf Hirsch haben am heutigen Tag den
Feuerwehrjahresbericht 2005 vorgestellt und zur aktuellen Situation
in der Feuerwehr Sachsen-Anhalt informiert. Dazu erklärt die
innen- und rechtspolitische Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge:
„Mit dem Ziel der Verhütung und Bekämpfung von
Bränden und der Abwehr von Gefahren für Personen, Tiere,
Sachen und Umwelt bei Unglücksfällen sowie in Notsituationen
riskieren regelmäßig Angehörige der Feuerwehren
Sachsen-Anhalts ihre Gesundheit, mitunter auch ihr Leben. Feuerwehren
sind zudem eine wichtige soziale Komponente und Teil des gesellschaftlichen
Lebens und der Identifikation in der Kommune.
Deshalb an dieser Stelle im Namen der Fraktion
der Linkspartei.PDS Dank an die Kameradinnen und Kameraden der
Feuerwehren für
ihre geleistete Arbeit im Rahmen des vorbeugenden und abwehrenden
Brandschutzes, welche sie mit hohem ehrenamtlichen Engagement und
Leistungsbereitschaft tagtäglich ausüben.
Aber das darf und kann über aktuelle Probleme bei den Feuerwehren
Sachsen-Anhalts nicht hinwegtäuschen:
Demografische Veränderungen machen auch bei den Feuerwehrstrukturen
Veränderungen zwingend notwendig. Hierzu ist die Politik gefordert,
dass Neuregelungen nur im intensivem Dialog mit der Feuerwehr selbst
vorbereitet werden. Die Linkspartei.PDS fordert deshalb, dass die
Feuerwehren vor Ort und die Verantwortlichen in den Städten
und Gemeinden gemeinsam darüber entscheiden können, wie
sie die örtliche Feuerwehr aufstellen, betreiben oder ausrüsten.
Starre Einwohnergrenzen sollten dabei nicht entscheidend sein,
sondern die Gewährleistung einer flexiblen Einsatzbereitschaft
sowie eine adäquate Ausrüstung auf der Grundlage konkreter,
standortbezogener Gefährdungsanalysen.
Das inzwischen bei vielen Feuerwehren existierende
Personalproblem wird durch das angekündigte Anheben der Einwohnermindestgrenze
für die zwingende Vorhaltung einer Feuerwehr ebenfalls nicht
gelöst. Arbeitsplätze vor Ort bzw. in Ortsnähe,
die Anerkennung des freiwilligen und ehrenamtlichen Engagements,
eine verstärkte Mitgliedergewinnung sowie aktive Jugendfeuerwehren
sind Wege, um Abhilfe zu schaffen.
Die Linkspartei.PDS fordert ferner eindringlich
die Landesregierung auf, die Fusion der Feuerwehrunfallkassen
Sachsen-Anhalts und Thüringen
zur Feuerwehrunfallkasse Mitte und das damit verbundene Ausräumen
von immer noch vorhandenen Differenzen im Interesse der Sicherheit
und der nachhaltigen Versorgung und Absicherung der Feuerwehrleute
endlich zum Abschluss zu bringen.“
Magdeburg, 10. August 2006
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