Jährlicher
Stellenabbau von 2000 Stellen ist unrealistisch
CDU und SPD haben sich darauf verständigt, auch weiterhin
jährlich 2000 Stellen abzubauen. Dazu erklärt die Sprecherin
für Personal- und Verwaltungspolitik, Dr. Helga Paschke:
"Nach den gestrigen Koalitionsverhandlungen deutet nichts
darauf hin, dass in der kommenden Wahlperiode endlich Schluss gemacht
wird mit der Augenauswischerei zum Stellenabbau und vor allem Schluss
gemacht wird mit der einseitigen Sicht auf den Öffentlichen
Dienst als Kostenfaktor.
2000 Stellen abzubauen, dass gelang und gelingt
nur auf dem Papier durch ein Verschieben von Personalstellen.
In der letzten Legislatur
wurden trotz anderer Beteuerungen in der Realität neben einem „normalen“ Personalbestand
23.000 „Schattenstellen“ eingerichtet. Diese gelten
nicht als Planbestand, werden aber vom Land finanziert. Das sind
31 % des gesamten Personals. Sicher gibt es auch Bereiche, so beispielsweise
im Landesverwaltungsamt, wo durch den Abbau von Doppelarbeit Personal
eingespart werden kann und es gibt auch altersbedingte Abgänge.
Diese werden aber niemals zu einem realen Stellenabbau von 2000
Bediensteten jährlich führen.
Realismus ist angezeigt. Die Landespolitik ist
dringend gefordert, sich darauf zu konzentrieren, den Öffentlichen Dienst in Sachsen-Anhalt
zukunftsfähig zu gestalten. CDU und SPD haben solche Signale
jedenfalls nicht gesetzt."
Magdeburg, 5. April 2006
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