Abbau
der Nettoneuverschuldung – immer wieder gut für Koalitionsversprechen
Zur Ankündigung von CDU und SPD, dass das erste Ziel der
künftigen Koalition in Sachsen-Anhalt der Abbau der Nettoneuverschuldung
bis 2011 ist, erklärt Dr. Angelika Klein, finanzpolitische
Sprecherin der Fraktion:
„Auch die CDU/FDP-Koalition ist 2002 mit dem Versprechen
angetreten, die Nettoneuverschuldung bis 2006 abzubauen. Bei diesem
Versprechen blieb es. Von Abbau war und ist nichts zu sehen. Für
2006 ist eine Nettoneuverschuldung von rund 800 Mio. € geplant.
Allein durch Stellenabbau im öffentlichen Dienst, der sowohl
von der CDU wie auch der SPD immer wieder thematisiert wird oder
durch die kurzfristigen Mehreinnahmen durch die Erhöhung der
Mehrwertsteuer 2007 wird eine Haushaltskonsolidierung nicht möglich
sein.
Durchaus pikant
ist die Ansage der künftigen Koalition, über
konkrete Einsparungen erst später zu befinden. Es gibt zwar
gewisse Sparpotentiale im Landeshaushalt, die aber das strukturelle
Einnahmedefizit des Landes nicht grundsätzlich berühren.
Veränderungen der Finanz- und Steuerpolitik auf Bundesebene
sind notwendig, um Bund, Ländern und Kommunen zu ermöglichen,
die Mittel einzunehmen, die für die Erfüllung hoheitlicher
Aufgaben und der Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge
notwendig sind.“
Magdeburg, 4. April 2006
|