Wende
am Arbeitsmarkt ist auf herkömmlichem
Weg nicht zu erreichen
Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten erklärt
der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion Dr.
Frank Thiel:
"Wenn eine leichte der Verringerung der Arbeitslosenzahl
auf nunmehr 260.000 im Lande für manche schon fast Grund zur
Freude ist, dann stimmt die ganze Richtung nicht. Katastrophe bleibt
Katastrophe, auch wenn ihre Maßzahl um 0,3 Prozentpunkte
sinkt.
Für die Linkspartei.PDS liegt klar auf der Hand: Mit konventionellen
Mitteln der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik wird sich die
Lage ebenso wenig bessern wie durch die weitere Verschärfung
der Bekämpfung der Arbeitslosen.
Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch: Einführung eines
gesetzlichen Mindestlohns, Kapitalisierung der 1-€-Jobs durch
Zusammenlegung aller dafür aufgewandten Mittel, Einstieg in
einen steuerfinanzierten öffentlichen Beschäftigungssektor.
Das sind realistische Wege, um endlich zu mehr sozialversicherungspflichtigen
und existenzsichernden Arbeitsplätzen in Sachsen-Anhalt zu
kommen.
Es wird eine erste große Nagelprobe für die sich scheinbar
herausbildende Koalition von CDU und SPD sein, ob sie den Mut findet,
im Lande selbst wie auch dem Bund gegenüber auf Änderungen
zu dringen, die endlich zu tatsächlichen Verbesserungen auf
dem Arbeitsmarkt führen. Die Linkspartei.PDS wird jeden vernünftigen
Schritt unterstützen, gegen ein kleinkariertes "Weiter
so!" aber werden wir mit allen parlamentarischen und außerparlamentarischen
Mitteln zu Felde ziehen."
Magdeburg, 30. März 2006 |