Verkommt der Wahlkampf in Sachsen-Anhalt zum Streit zweier einzelner
Herren?
Zum jüngsten verbalen Schlagabtausch zwischen den Wahlkämpfern
Böhmer und Bullerjahn bemerkt der Fraktionsvorsitzende Wulf
Gallert:
"Mit den jüngsten Streitereien der Herren Böhmer
und Bullerjahn ist im Wahlkampf ein von mir nicht erwartetes Niveau
erreicht. Es ist schlicht empörend, wenn sich die Spitzenkandidaten
zweier großer Volksparteien im Lande in einer solchen Weise öffentlich
beschimpfen und nun schon das Alter als Argumentationshilfe herangezogen
wird.
Ist den beiden Herren eigentlich bewußt, was sie hier der Öffentlichkeit
vorführen?
Die Liste der Probleme, die in diesem Lande zu lösen sind,
füllt wahrlich mehr, als ein paar Zeilen in der Zeitung: Arbeitslosigkeit,
Bildungschancen, Zukunftsfähigkeit von Landesverwaltung und
-struktur - vieles ließe sich hier noch anfügen.
All das sind Themen, die Menschen in diesem Lande bewegen, Themen,
um die es in diesem Wahlkampf gehen sollte. Was wir hier aber erleben,
ist primitivstes Niveau, und das haben die Menschen in Sachsen-Anhalt
wahrlich nicht verdient.
In aller Klarheit: Es geht um nicht weniger als
die Zukunftsfähigkeit
Sachsen-Anhalts, hieran sollten sich die Geister scheiden, hier
sollte den Leuten vor der Wahl reiner Wein eingeschenkt werden.
Die Linkspartei.PDS lehnt eine solche Art von Wahlkampf ab. Es
geht um Dinge von großer Wichtigkeit, denen haben wir uns
alle zu stellen. Kindisches, würdeloses Gezanke fällt
letztlich auf die zurück, die das bestreiten."
Magdeburg, 6. März 2006
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