Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung vertieft soziale Ungerechtigkeit
und ist perspektivlos
Zur Lage am Arbeitsmarkt im Februar 2006 erklärt Dr. Frank
Thiel, Mitglied des Kompetenzteams der Linkspartei.PDS für
Wirtschaft und Arbeit:
„Die ist Zahl der Arbeitslosen in Sachen-Anhalt im Februar
2006 um 5.200 auf 264.300 Arbeitslose gestiegen. Damit erhöht
sich die Arbeitslosenquote um 0,4 % und liegt jetzt bei 20,8 %.
Trotz Milliarden an Investitionen in den vergangenen Jahren ist
die Beschäftigtenzahl im Land weiter rückläufig.
Leistungskürzungen bei jugendlichen und älteren Arbeitslosen
sowie Langzeitarbeitslosen sollen jetzt retten, was auch finanziell
längst aus dem Ruder gelaufen ist. Das ist in höchstem
Maße sozial ungerecht.
Den Jugendlichen unter 25 Jahren wird das ohnehin
geringe Arbeitslosengeld II gekürzt und sie können nur noch mit Zustimmung der
Arge aus der elterlichen Wohnung ausziehen, wenn sie die Kosten
der Unterkunft erstattet haben wollen. Das ist eine massive Einschränkung
junger Erwachsener, eigenständig und selbstbestimmt zu leben.
Der Vergleich mit dem Vorjahr hinkt. Der stolz
konstatierte Rückgang
im Vergleich zum Jahr 2005 ist im wesentlichen ein den 1-Euro-Jobs
geschuldeter statistischer Effekt.
Damit wird aber zugleich ein Ausweg aus dem Teufelskreis von Hartz
IV sichtbar. Die Linkspartei.PDS bleibt bei ihrer Forderung, alle
Aufwendungen für 1-Euro-Jobs, die Kosten für Unterkunft
und das Arbeitslosengeld II zusammenzulegen und auf dieser Basis
sozialversicherungspflichtige und existenzsichernde Arbeitsplätze
zu schaffen.
Die Landesregierung allerdings lässt die Absicht eines Kurswechsels
in der Arbeitsmarktpolitik nicht erkennen. Es ist offenkundig – eine
CDU-geführte Landesregierung mit ihren Ansiedlungskonzepten
von gestern ist unfähig, die Probleme der Menschen im Lande
zu lösen.“
Magdeburg, 28. Februar 2006
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