Binnenschifffahrt
sollte geistige Anleihen bei der Rübelandbahn
nehmen
Die vom Sodawerk Staßfurt bei 1.500 t Ladung gezogenen
Wirtschaftlichkeitsgrenze des Binnenschiffstransportes legt nach
Auffassung des umweltpolitischen Sprechers der Linkspartei.PDS,
Dr. Uwe-Volkmar Köck, den Finger in die offene Wunde.
Er bekräftigt die von der Linkspartei.PDS bereits seit
langem vertretenen Befürchtungen bezüglich der Zukunft
der Binnenschifffahrt. Diese Wirtschaftlichkeitskennziffer lässt
sich weder mit den Ausbaumaßnahmen an der Elbe noch mit
dem Saaleseitenkanal erzielen, weil die Saaleschleusen nur für
das 1.350 t-Schiff, dem schon lange nicht mehr gebauten Standard-Schiffstyp
der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts, ausgelegt sind.
Nach Auffassung der Linkspartei.PDS sind die
klassischen wasserbaulichen Methoden der Ertüchtigung der Flüsse ausgeschöpft.
Die Situation der Binnenschifffahrt auf der Elbe, insbesondere
aber auf der Saale wird der der Rübelandbahn immer ähnlicher.
Nur mit an die natürlichen Bedingungen angepasster Traktion
und Transportlogistik hat die Binnenschifffahrt die Spur einer
Chance.
Der Umweltpolitiker sieht im Shuttelverkehr mit kleineren Schiffseinheiten
nach Haldensleben und Magdeburg sowie in einer Renaissance der
Schubboote eine Alternative.
Bezeichnend ist, das einige der Häfen, mit denen bisher
der Ausbaubedarf begründet wurde, in ihrer Bedeutung herabgestuft
worden sind.
Magdeburg, 9. Februar 2006
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