Exzellenzinitiative – Hochschulwettbewerb
mit ungleichen Chancen
Zur Position der Bundesministerin für Bildung und Forschung,
Dr. Annette Schavan zur Exzellenzinitiative erklärt Dr.
Petra Sitte, Mitglied des Kompetenzteams der Linkspartei.PDS
zur Landtagswahl:
"Von der Fraktion DIE LINKE. nach den Chancen ostdeutscher
Hochschulen im Rahmen der Exzellenzinitiative gefragt, äußerte
die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette
Schavan, dass es keine „Regionalquote“ für diese
Einrichtungen geben wird. Dabei bekannte die Ministerin selbst,
dass sie sich der Konsequenzen 50jähriger Entwicklungsgeschichte
westdeutscher Hochschulen im Verhältnis zu den 15 Jahren
für ostdeutschen Um- und Aufbau bewusst sei!
Bekanntermaßen haben die ostdeutschen Hochschulen nur
indirekt an der Exzellenzinitiative in dessen Säulen „Clusterbildung“ und „Graduiertenschulen“ partizipiert.
Die Linksfraktion begleitet die Exzellenzinitiative kritisch.
Sie hält die gesetzten Kriterien für den Nachweis von
Exzellenz für durchaus richtig. Da jedoch ostdeutsche Hochschulen
nicht die gleichen Startpositionen einnehmen wie Einrichtungen
der alten Bundesländer, konnten sie zwangsläufig nicht
chancengleich konkurrieren.
Der Vorschlag der Linkspartei.PDS:
Erstens: Beibehaltung der Kriterien, aber
Zweitens: Einführung einer „Regionalquote“,
um die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen unter den Hochschulen
im Sinne einer gerechter gestalteten Vergleichbarkeit innerhalb
der zweiten Runde der Exzellenzinitiative besser berücksichtigen
zu können!
Die Fortsetzung des bisherigen Verfahrens konserviert
bzw. vertieft die Chancenungleichheit zwischen den Hochschulen
Ost und West.
Der Aufholprozess verzögert sich unnötig und zusätzlich."
Mittwoch, 8. Februar 2006
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