Die Linkspartei.PDS zu den katastrophalen Sitzenbleiberquoten
in Sachsen-Anhalt
Höhn:
- Lernkultur
an Schulen muss sich ändern
- Bildung
soll konsequent vom Kind ausgehen
- Startprogramm
für zusätzliche pädagogische Fachkräfte
auflegen
Zu den gestrigen Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes
in Wiesbaden über die Quoten der Schülerinnen und Schüler,
die einen Schuljahrgang wiederholen müssen erklärt
Matthias Höhn, Landesvorsitzender der Linkspartei.PDS und
im Kompetenzteam seiner Partei zuständig für Bildung: "Sachsen-Anhalt liegt bei den „Sitzenbleibern“ mit
3,8 % im vergangenen Schuljahr deutlich über dem Bundesdurchschnitt
und hinter Bayern auf einem traurigen zweiten Platz. Die meisten
Schülerinnen und Schüler, nämlich 7,0 %, müssen
die 8. Klasse wiederholen.
„Sitzenbleiben“ scheint mir kein erfolgversprechendes
Mittel individueller Förderung zu sein. Ganz zu schweigen
vom tiefen Misserfolgserlebnis für jede und jeden einzelnen
und den nicht unerheblichen Kosten, die durch eine solche Praxis
verursacht werden, gibt es kaum einen vernünftigen Grund
zu der Annahme, dass, wenn der Stoff zum zweiten oder wiederholten
mal in gleicher Form angeboten wird, der Lernerfolg wirklich
wächst.
Schule versagt hier einfach oft.
Die Linkspartei.PDS
tritt daher für einen Wandel in den
Bildungsformen und Bildungsangeboten, für eine andere Lernkultur
ein. Lernen muss vom Kind ausgehen, individuelle Förderung
seine Stärken ausbauen und Nachteile ausgleichen.
Die Linkspartei.PDS
will dazu den Lehrerinnen und Lehrern weitere pädagogische Fachkräfte an die Seite stellen. In einem
Startprogramm sollen zunächst 10 bis 15 Millionen Euro jährlich
ausgegeben werden, um zusätzliche gut qualifizierte pädagogische
Fachkräfte in Schulen vor allem der Sekundarstufe I einzusetzen.“
Magdeburg, 2. Februar 2006
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