Unverschämte und politisch gefährliche
Gleichsetzung
Zu den heutigen Äußerungen des CDU-Landesvorsitzenden
Webel erklärt Matthias Höhn, Landesvorsitzender der
Linkspartei.PDS:
"
Die unverschämte und politisch gefährliche Gleichsetzung
von Linkspartei und DVU durch den Landesvorsitzenden der CDU
weise ich entschieden zurück. Ich erwarte von Herrn Webel
eine öffentliche Zurücknahme dieser Äußerung
und eine Entschuldigung.
Im Wahlkampf sind Zuspitzungen sicherlich üblich. Diese
Art der Auseinandersetzung geht jedoch eindeutig zu weit.
Ich lehne es auch als Landesvorsitzender ab, andauernde demokratische
Glaubensbekenntnisse für meine Partei abzugeben. Die Linkspartei.PDS wirkt seit 1990 aktiv am demokratischen Willensbildungsprozess
mit.
Sie hat sich dadurch Vertrauen und Anerkennung bei vielen Bürgerinnen
und Bürgern erworben.
Die Menschen wissen, dass sich die Linkspartei.PDS ausschließlich
auf demokratischem Boden bewegt.
Tatsache ist, dass es meine Partei ist, die seit langem ein Mehr
an demokratischer Teilhabe und Mitbestimmung einfordert - das
kürzlich vom Landtag verabschiedete Volksabstimmungsgesetz
geht auf eine Initiative der Linkspartei zurück.
Die Linkspartei.PDS hat gemeinsam mit allen anderen im Landtag
vertretenen Parteien einen Beschluss gegen Extremismus und für
mehr Toleranz in Sachsen-Anhalt gefasst. Wenn die CDU nun gedenkt,
diesen Konsens aufzukündigen, ist das mehr als bedauerlich.
Für die Linkspartei.PDS ist der Kampf gegen den Rechtsextremismus
kein ausdrückliches Wahlkampfthema, sondern ständige
Aufgabe und Verpflichtung. Wir werden aber in den kommenden Monaten
alles tun, um einen Einzug der DVU in den Landtag zu verhindern.
Ich kann alle demokratischen politischen und zivilgesellschaftlichen
Akteure nur aufrufen, sich dieser Aufgabe gemeinsam zu stellen."
Magdeburg, 09.01.2006
F.d.R. Joachim Spaeth
Pressesprecher
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