Neuer EU-Finanzrahmen ist ein fauler Kompromiss
Zum gefeierten
EU-Finanzkompromiss erklärt
die europapolitische Sprecherin der Linkspartei.PDS im Landtag
von Sachsen-Anhalt
Dr. Angelika Klein:
"Der EU-Finanzkompromiss ist nach Ansicht der Linkspartei.PDS
ein fauler Kompromiss. Die beabsichtigte Verringerung des EU-Haushalts
ab 2007 für die künftig 27 Mitgliedsstaaten und die
daraus resultierenden Zahlungskürzungen gehen zu Lasten
der neuen Mitgliedsstaaten und verstärken die Haushaltsnot
der ostdeutschen Bundesländer.
Der geplante
EU-Etat von rund 860 Mrd. Euro ist insgesamt viel zu gering
und bleibt weit hinter den Vorschlägen der Luxemburger
Präsidentschaft und des EU-Parlaments zurück. Die Beibehaltung
des sogenannten Briten-Rabatts und die Unterstützung der
Nettozahler - auch Deutschlands - nach geringeren Zahlungen offenbart
die fehlende Solidarität der wohlhabenden EU-Regionen mit
den ärmeren. Dies ist die eigentliche Krise der EU.
Die angekündigte Reduzierung des nationalen Eigenmittelzuschusses
von 20 auf 15 Prozent ist zwar eine Verbesserung, kompensiert
aber nicht die Verschlechterungen. Allein für Sachsen-Anhalt
werden in der künftigen EU-Strukturfondsperiode von 2007
bis 2013 rund 1 Mrd. Euro fehlen. Ausgleichszahlungen des Bundes
für die fehlenden EU-Gelder werden zwingen notwendig sein."
Magdeburg, 19. Dezember 2005
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