Nicht Missbrauch
ist Problem des Arbeitsmarktes
Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten erklärt
die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Sabine Dirlich:
"Die
Bundesregierung hatte das Ziel, mit den Arbeitsmarktreformen wesentliche
Einsparungen auf Kosten von Arbeitslosen zu realisieren. Dieses
Ziel musste verfehlt werden, weil die Situation auf dem Arbeitsmarkt,
die eigentliche Voraussetzungen für eine Verringerung der
Arbeitslosenzahlen, sich nicht geändert haben. Das können
auch die jüngsten Zahlen nicht verdecken, schon die hohe
Zahl sogenannter Ein-Euro-Jobs kaschiert die Statistik.
Nun mit Hilfe
einer massiven Missbrauchsdiskussion die Schrauben für die
Betroffenen weiter anziehen zu wollen, verkennt einige Ursachen
für die Mehrausgaben, die man vor der Reform offenbar nicht
zur Kenntnis nehmen wollte.
Offensichtlich
haben viele ehemalige Arbeitslosenhilfeempfänger/innen so
wenig Leistung bekommen, dass sie eigentlich schon Anspruch auf
Sozialhilfe gehabt hätten. Diesen Anspruch haben viele nicht
wahrgenommen - ALG II müssen sie beantragen.
Offensichtlich
gibt es zudem eine große Zahl von Erwerbstätigen, die
so wenig Geld erhalten, dass sie zusätzlich Anspruch auf
Grundsicherung haben. Das geht aus der Differenz zwischen der
Zahl der Leistungsempfänger/innen und der Zahl der Arbeitslosen
hervor.
Die Linkspartei.PDS
fordert, die unsachliche und denunziatorische Diskussion sofort
zu beenden und sich den wirklichen Problemen von Arbeitslosen
zu widmen.
Das gleiche
gilt für die Absicht des Bundes, die Kosten der Reform auf
die Kommunen abzuwälzen.
Die Linkspartei.PDS fordert, dass bei den Kosten der Unterkunft
und Heizung keine Rückforderungen an die Kommunen gestellt
werden und die zugesagte 2,5 Mrd. - Entlastung tatsächlich
erreicht wird."
Magdeburg,
den 02.11.05
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