Abschaffung
der Wehrpflicht - Reduzierung der Bundeswehr - Rückzug aus
internationalen Einsätzen
Anlässlich des Beginns des 2.Weltkrieges vor 66. Jahren erklärt
der Landesvorsitzende der Linkspartei.PDS in Sachsen-Anhalt Matthias
Höhn :
"Vor 66 Jahren, am 1. September 1939, begann mit dem Überfall
Hitlerdeutschlands auf Polen der 2. Weltkrieg.
Dieser Weltkrieg ist durch die beispiellosen Verbrechen des deutschen
Faschismus, den industriellen Massenmord an den Jüdinnen
und Juden Europas, an den Sinti und Roma, den Morden in den besetzen
Gebieten, die Vernichtung des politischen Gegners, von Menschen,
deren Leben von den Faschisten als unwert behandelt wurde oder
die sich den unmenschlichen Normen nicht unterordnen wollten,
zum Synonym für den Zivilisationsbruch an der Menschlichkeit
geworden.
Im Gedenken
an die Millionen Opfer des 2. Weltkrieges gilt es, dem Kampf um
die friedliche Lösung von Konflikten eine neue Qualität
zu geben.
Der Landesverband
der Linkspartei.PDS und seine Gliederungen unterstützen und
beteiligen sich an den Veranstaltungen zum Antikriegstag. Dabei
werden wir unsere friedenspolitischen Positionen einbringen.
Mit der Beteiligung
am NATO-Krieg gegen Jugoslawien vollzog die rot-grüne Bundesregierung
den größten Tabubruch in Nachkriegsdeutschland. Alle
Parteien außer der Linkspartei befürworten seit dieser
Kriegsteilnahme, dass Deutschland auch weltweit militärisch
intervenieren und Krieg führen kann. Aber unsere Freiheit
wird nicht am Hindukusch verteidigt. Und Bereitstellung von militärischem
Gerät, von Überflug- und Landegenehmigungen für
kriegsführende Mächte befördern keineswegs friedliche
Verhältnisse.
Der Kampf
gegen den Terrorismus lässt sich gewinnen, der Krieg gegen
den Terrorismus nicht. Mehr Sicherheit ist nur durch globale Gerechtigkeit
zu erreichen. Wir wollen, dass Deutschland und Europa zu einer
friedlichen Alternative
gegenüber dem Streben der USA nach Vorherrschaft in der Welt
werden. Deshalb sind Bestrebungen einer strategischen Vereinnahmung
durch die USA konsequent abzuwehren.
- Wir fordern
die Abschaffung der Wehrpflicht, den Umbau der Bundeswehr auf
strukturelle Nichtangriffsfähigkeit und die zahlenmäßige
Reduzierung der Bundeswehr auf eine Personalstärke von
100 000.
- Deutschland
beteiligt sich nicht mehr an Kriegseinsätzen in aller Welt
und holt die Soldaten aus solchen Einsätzen zurück.
- Die Linkspartei.PDS
fordert die Auflösung europäischer Interventionsstreitkräfte,
der EU-Battle-Groups sowie der Schnellen Eingreiftruppe der
NATO. Die NATO-Strategie von 1999 ist zurückzunehmen.
- Der Europäischen
Rüstungsagentur setzen wir die Forderung entgegen, eine
Agentur für Abrüstung und Konversion sowie zur Kontrolle
von Rüstungsexportverboten zu schaffen.
- Statt europäisches
Militär zu entsenden, wollen wir ein ständiges Green-Corps
zur Katastrophenhilfe aufbauen."
Magdeburg, 31.08.2005
F.d.R. Joachim Spaeth
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