Polizeiliche
Maßnahmen gegen erstarkenden Rechtsextremismus reichen nicht
aus
Zu der vom
Innenminister vorgestellten Entwicklung politisch motivierter
Kriminalität in Sachsen-Anhalt erklärt die rechtspol.
Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge:
"Es ist
gut, wenn der Innenminister klarstellt, dass der Schwerpunkt politisch
motivierter Straftaten eindeutig im rechten Bereich liege. Es
ist ebenso klar, dass Gewaltkriminalität jeglicher Art abzulehnen
ist.
Aus Sicht
des Innenministers ist auch nachvollziehbar, dass die Bekämpfung
rechtsextremistischer Straftaten intensivere polizeiliche Maßnahmen
erfordert - das reicht aber offenkundig nicht aus.
In Sachsen-Anhalt
ist eine neue strukturierte rechtsextremistische Szene im Aufbau,
das zeigen jüngste Ereignisse in bedrohlicher Weise. Dieser
ist allein mit polizeilichen Mitteln nicht beizukommen.
Die steigende Zahl rechtsextremistischer Straftaten in den letzten
Monaten erfordert, dass insbesondere im regionalen Bereich durch
das Netzwerk für Demokratie und Toleranz alle Kräfte
gebündelt werden müssen. Die Öffentlichkeit wie
die politisch Verantwortlichen sind aufgefordert, ein deutliches
Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt
zu setzen.
Darauf zielt
auch ein Antrag, den unsere Fraktion gemeinsam mit der Fraktion
der SPD in den Landtag einbringen wird. Es gilt mehr denn je,
entschieden gegen jede Form von Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und
Rechtsextremismus aufzutreten."
Magdeburg, 30. August 2005
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