Weiß
in der Landesregierung die Linke, was die Rechte tut?
Zur Entwicklung
der Jugendkriminalität in Sachsen-Anhalt erklärt der
innenpol. Sprecher der Fraktion Matthias Gärtner:
"Offenkundig
weiß in der Landesregierung niemand, was gerade die linke
und die rechte Hand tun: Vor Monatsfrist hatte sich der Justizminister
im Verein mit der CDU dafür stark gemacht, dass Straffällige
ab dem 18. Lebensjahr generell nach dem Erwachsenenstrafrecht
verurteilt werden sollen. Zudem soll die Höchststrafe von
10 auf 15 Jahre angehoben werden.
Heute nun
erklärt uns der Innenminister, die Jugendkriminalität
im Lande sei rückläufig. Das sind nun keine Argumente
für die Pläne des Justizministers.
Die PDS fordert
die Landesregierung auf, hier Klarheit zu schaffen. Das entscheidende
Grundprinzip des Jugendstrafrechts muss in aller erster Linie
auf Erziehung und nicht auf Strafe ausgerichtet sein. Gerade darin
besteht ein großes gesellschaftliches Interesse. Im Sinne
der Resozialisierung von Tätern ist zudem ein Gefängnisaufenthalt
unbedingt nicht hilfreich.
Die Landesregierung sollte sich vorrangig mit dem Thema Prävention
auseinandersetzen und Faktoren beseitigen, die eine kriminelle
Karriere befördern. Dazu gehört auch, die im Jahr 2003
erfolgte Verschärfung der Diversionsrichtlinien in Sachsen-Anhalt
zurückzunehmen."
Magdeburg, 25. Juli 2005
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