Abschließende
Beratungsergebnisse belegen Vorwürfe des Amtsmissbrauches
gegen den Minister der Justiz
Zum heutigen
Abschluss der Beratungen des 8. parlamentarischen Untersuchungsausschusses
zu den Vorwürfen hinsichtlich der Amtsführung von Justizminister
Curt Becker erklärt die Rechtspolitische Sprecherin der PDS-Fraktion
Gudrun Tiedge:
Dem
ausschließlich durch die Mitglieder der Koalitionsfraktionen
beschlossenen Bewertungsteil der ermittelten Tatsachen des anzufertigenden
Abschlussberichtes des 8. parlamentarischen Untersuchungsausschusses
konnten die Ausschussmitglieder der PDS-Fraktion hinsichtlich
der Ergebnisse und Wertungen in keiner Weise zustimmen.
Das Untersuchungsausschussgesetzes
des Landes Sachsen-Anhalt räumt jedem Mitglied des Untersuchungsausschusses
die Möglichkeit ein, dem Abschlussbericht des Ausschusses
seine abweichende Meinung in Form eines Sondervotums anzufügen.
Davon werden die Mitglieder der PDS-Fraktion Gebrauch machen.
Wesentliches
Ergebnis der Untersuchungen nach der durchgeführten Beweisaufnahme
ist nach unserer Auffassung, dass sich die Vorwürfe des Amtsmissbrauches
gegen den Minister der Justiz als begründet erwiesen haben.
Minister Becker hat versucht, sein Amt in pflichtwidriger Weise
dazu zu missbrauchen, Einfluss auf Rechtsstreitigkeiten oder Stellenbesetzungsverfahren
auszuüben.
Minister Becker
ist aus unserer Sicht nicht rehabilitiert, politische Konsequenzen
wären die angemessene Lösung. Unserer Forderung nach
Rücktritt bleibt weiterhin aktuell!"
Magdeburg, 17. Juni 2005
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