Trotz Ausbildungspakt
keine Entspannung auf dem Lehrstellenmarkt
Zur aktuellen
Situation der Berufsausbildung in Sachsen-Anhalt erklärt
die gewerkschaftspol. Sprecherin der Fraktion Edeltraud Rogée:
Ausbildung
ist kein Selbstzweck. Bis zum Jahr 2015 werden bis zu 3,5 Millionen
dual ausgebildete Facherbeiter in Deutschland fehlen.
Hinzu kommt, dass junge Leute Sachsen-Anhalt verlassen, um für
sich überhaupt Perspektiven erschließen zu können.
Viele junge Menschen sind frustriert mit ihrer Situation und findet
für sich keine Lösung.
Da wäre
der Pakt für Ausbildung in Sachsen- Anhalt ein richtiger
Schritt, wenn wirklich das Ziel erreicht wird, zusätzliche
Ausbildungsplätze zu schaffen.
Die Fakten
zeigen, dass im April 2005 23.520 Bewerberinnen gemeldet sind,
denen nur 6.816 Berufsausbildungsstellen gegenüber stehen.
Hier klafft eine Lücke von 16.704 Bewerbern. Es bewerben
sich also 3,5 Jugendliche auf einen Ausbildungsplatz.
Von den 23.520
Bewerberinnen im April waren bisher 15.628 nicht vermittelt.
Der Anteil
der Altnachfragenden von 9.172 macht einen Anteil von 39 % aus.
Die 6.464 betrieblichen Ausbildungsstellen sind seit 1992 das
niedrigste Angebot. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Angebot
an betrieblichen Ausbildungsplätzen um 389 und die außerbetrieblichen
Plätze um 352 verringert.
Schönreden
der Statistik hilft jungen Menschen nicht. Wenn nach der Statistik
des Wirtschaftsministeriums nur 241 Bewerber nicht vermittelt
wurden, wo her kommen dann die 9.172 Altnachfrager, die eben im
Jahr 2004 keine Ausbildungsstelle erhalten haben?
Auch den 35.126
Jugendlichen unter 25 Jahren, die bisher keine Arbeit gefunden
haben, sind Antworten zu geben.
Die PDS-Fraktion stellt sich mit ihrem Konzept für Jugend
in Arbeit dem Problem der Jugendarbeitslosigkeit und den
Ausbildungsproblemen und Lösungsvorschläge anbieten.
Magdeburg,
19. Mai 2005
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