Mehrwertsteuererhöhung
á la Böhmer ist klare programmatische Ansage für
Umverteilung von unten nach oben
Zur Ansicht
von Ministerpräsident Böhmer, eine Erhöhung der
Mehrwertsteuer wäre sinnvoll, stellt der Fraktionsvorsitzende
Wulf Gallert fest:
"In einem
Punkt ist dem Ministerpräsidenten Recht zu geben - es ist
sehr wohl davon auszugehen, dass eine unionsgeführte Bundesregierung
sehr schnell zu einer Erhöhung der Mehrwertsteuer käme.
Aber das ist eben nur die eine Seite, und die mag er mit Frau
Merkel ausstreiten.
Auf der anderen
Seite hat Ministerpräsident Böhmer mit dieser Ansicht
eine klare programmatische Aussage getätigt: Im Angesicht
der bevorstehenden Senkung der Körperschaftssteuer, im Angesicht
des Hickhacks um die Erbschaftssteuer wird vollends klar, auf
wessen Kosten selbstverschuldete Haushaltslöcher gestopft
werden sollen.
Es ist auch
völlig klar, dass eine Erhöhung der Mehrwertsteuer natürlich
genau die am härtesten träfe, die am wenigsten haben,
beginnend bei all denen, die von Hartz IV betroffen sind.
Aber das ist Herrn Böhmer augenscheinlich völlig gleichgültig.
Die PDS lehnt
die Pläne des Ministerpräsidenten ab, sie sind ungerecht,
unsozial und ökonomisch sinnlos - mehr ist dazu nicht zu
sagen.
Einer sozial gerechten wie ökonomisch nachhaltigen Steuerreform
wird sich die PDS nicht verweigern, ihre Vorschläge für
eine solche, den Namen auch verdienende Steuerreform liegen auf
dem Tisch."
Magdeburg, 10. Mai 2005
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