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Presseerklärung, 06.05.2005

PDS-Landesvorstand zum 60. Jahrestag der Befreiung

Am 8. Mai 1945 jährt sich zum sechzigsten Mal der Tag, an dem das Oberkommando der faschistischen deutschen Wehrmacht in Berlin die bedingungslose Kapitulation unterzeichnete.

Noch nie und nie wieder war die politische, physische und geistige Existenz der Menschheit so gefährdet wie in den Jahren von 1933 bis 1945. Die Bilanz der Schreckensherrschaft der deutschen Faschisten und ihrer Verbündeten übersteigt noch heute menschliches Vorstellungsvermögen. Mehr als 60 Millionen Menschen starben bei Kampfhandlungen, durch Repressalien, Massenvernichtungsaktionen und Kriegseinwirkungen. Der industrielle Massenmord an sechs Millionen Juden war und ist bis heute Sinnbild für eine pervertierte Politik, getragen von Weltherrschaftsplänen und Rassenwahn.

Für die PDS ist der 8.Mai deshalb das historische Datum der Befreiung der Menschen von dem menschenverachtendsten, barbarischsten System, dem deutschen Faschismus.
Die Befreiung von der faschistischen Diktatur war eine Befreiung für die Menschen aus den Zuchthäusern und Konzentrationslagern. Befreit wurden die Völker Europas und befreit wurden die Menschen von den Schrecken des Krieges, aber auch von politischer Verfolgung und Demütigung. Befreit wurden sie von den Staaten der Anti-Hitler-Koalition, in deren Reihen die Sowjetunion die Hauptlast zu tragen hatte.

Deutschland wurde durch die Staaten der Anti-Hitler-Koalition militärisch besiegt. Der 8.Mai wurde von den Deutschen sehr verschieden aufgenommen. Nur wenige sahen Chancen für ein Neubeginnen, für ein demokratisches, menschliches Deutschland. Einig war man sich aus der leidvollen Erfahrung in der Botschaft "Nie wieder Krieg!" Wenig später wurde daraus "Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus!", dies schloss die Frage nach Verantwortung und Schuld ein.

Die PDS wendet sich gegen jede Form von Geschichtsverfälschung, die diesen historischen Zusammenhang negiert und die statt von den Opfern der Deutschen von den Deutschen als den Opfern spricht. Ja, der Zweite Weltkrieg war nicht nur auf deutschen Boden zurückgekehrt, sondern auch viele deutsche Städte lagen in Schutt und Asche. Eigentlich sinnlos, denn der Krieg war fast, aber nur fast zu Ende und die Opfer waren vor allen Frauen und Kinder, Alte und Kranke. Und doch leisteten nur wenige Widerstand, folgte die Mehrheit der Deutschen bis zum bitteren Ende der faschistischen Demagogie mit all ihren Folgen.

Die PDS tritt für eine offensive Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte ein. Dies bedeutet die Übernahme von Verantwortung für die deutsche Vergangenheit mit allen ihren unbequemen Fragen und Antworten auf die nachgeborenen Generationen. Ein Schlussstrich unter dieses Kapital deutscher Geschichte kann und darf es nicht geben.

Die PDS tritt für ein breites Bündnis aller demokratischen Kräfte ein, das gegen nationalistische Ideologien, Ausländerfeindlichkeit, Neofaschismus und Rechtsextremismus mobilisiert. Sie bringt sich in das landesweite Bündnis für Demokratie und Toleranz ein.
Die PDS bekennt sich konsequent zu der Botschaft der Überlebenden "Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus!". Deutsche Soldaten haben bei Kampfeinsätzen im Ausland nichts zu suchen.
60 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges ist der 8. Mai 1945 uns Erinnerung, Mahnung und Chance für ein demokratisches, friedliches, humanes Zusammenleben der Menschen und Völker.

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F.d.R. Joachim Spaeth, Pressesprecher

 

 
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