Presseerklärung,
23.03.2005
Ostermarsch
am 27. März zur Mahn- und Gedenkstätte Isenschnibbe
in Gardelegen setzt Zeichen
VetreterInnen
aus Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Organisationen, Verbänden
und Initiativen haben zum 27.03.2005 unter dem Titel Nie
wieder Faschismus - nie wieder Krieg! Besser Leben ohne Militär!
zum Ostermarsch zur Mahn- und Gedenkstätte Isenschnibbe in
Gardelegen aufgerufen. Der Landesvorstand der PDS gehört
auch dieses Jahr zu den AufruferInnen zum Ostermarsch und wird
sich daran beteiligen.
Dazu erklärt
Dr. Rosemarie Hein, PDS-Landesvorsitzende:
Wenn
der diesjährige Ostermarsch den Buchenwaldschwur in den Mittelpunkt
stellt , erinnert er daran, dass der zweite Weltkrieg von Nazi-Deutschland
aus ging. Die deutschen Faschisten strebten die "Neuordnung"
Europas und der Welt an. Sie führten dazu einen barbarischen
Krieg. Dieser Krieg ist einmalig in seiner Dimension, in seiner
Brutalität, in seiner Totalität. Er zerstörte Zivilisation
und Kultur.
Die 1017 KZ-Häftlinge,
ermordet am 13. April 1945, 24 Stunden vor dem Eintreffen der
amerikanischen Alliierten, in der Feldscheune Isenschnibbe, Gardelegen,
mahnen und stellen außer Frage - Deutschland wurde befreit.
Angesichts
der Tatsache, dass rechtsextremistische Parteien und Organisationen,
die die faschistische Herrschaft glorifizieren und die Verbrechen
des Naziregimes leugnen, an Einfluss gewinnen und gewählt
werden, ist deutlich zu sagen: Faschismus ist keine Meinung
- sondern ein Verbrechen. Die PDS wird das Andenken an die
Opfer des faschistischen Systems und des Krieges in Ehren halten
und allen Versuchen der Verharmlosung oder der Leugnung der Verbrechen
entschieden entgegen treten.
Ebenso erneuern
wir unsere entschiedene Ablehnung einer Politik, die in der Gegenwart
darauf gerichtet ist, Konflikte in der Welt mit Mitteln militärischen
Mitteln zu lösen und die Bundeswehr darauf vorzubereiten.
Die tausendfache
Ausbildung und das Training für den Auslandeseinsatz im Gefechtsübungszentrum
Heer in der Colbitz-Letzlinger Heide und die vereinbarte
Stationierung einer Lufttransportflotte für die NATO auf
dem Flughafen Leipzig-Halle machen Sachsen-Anhalt zu einer militärischen
Drehscheibe bei der Realisierung der Strategie eines weltweiten
Militäreinsatzes. Diese Strategie dient einer bushorientierten
Weltmachtpolitik, sie verschärft die Probleme, darum lehnen
wir sie ab.
Die PDS fordert
auf neue Rüstungsprojekte wie das europäische Raketenabwehrsystem
MEADS, die neuen militärischen Großraumtransporter
A 400 oder den Eurofighter zu verzichten. Eine Konversion: Kommunale
Investitionen - statt militärische Hochtechnologie bringt
bekanntlich 10-Mal mehr zivile Arbeitsplätze. Besser
leben ohne Militär! - das ist so möglich !
Magdeburg, den 23.03.2005
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