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Ärztemangel im ländlichen Raum - Aufmerksamkeit statt Skandalisierung

Zur Situation und zur Entwicklung des ländlichen Raums veranstaltete die PDS-Fraktion im Landtag eine Anhörung zum Problem des drohenden Ärztemangels im ländlichen Raum. Anwesend waren Vertreter und Vertreterinnen der Selbstverwaltung, also der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalts und der Krankenkassen.
Der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen hatte im Dezember 2004 einen drohenden Ärztemangel in 11 Landkreisen Sachsen-Anhalts diagnostiziert und eine Reihe von Maßnahmen und Instrumentarien zur Vorsorge aufgezeigt, darunter auch die finanzielle und materielle Unterstützung von Praxen im ländlichen Raum durch Mindestumsatzgarantien, durch günstige Kredite.

Zu den Ergebnissen erklärt die PDS-Gesundheitspolitikerin Birke Bull:

"Die Frage der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum ist Sache der Selbstverwaltung und soll das auch bleiben. Dazu zählt beispielweise, aus einer drohenden Unterversorgung keine tatsächliche zu machen. Die besteht derzeit den Zahlen gemäß lediglich im Saalkreis, der allerdings andererseits durch die Versorgungsstruktur in der Stadt Halle weitgehend gesichert ist.

Sache der Politik ist es zum einen, den „Werkzeugkatalog der Vorsorge“ – vorgeschlagen von den Akteuren der Selbstverwaltung - zu unterstützen. Besonderes Augenmerk gebührt nach Auffassung der PDS vor allem der Unterstützung von integrierten und vernetzten Strukturen im Gesundheitswesen. Dazu gehört beispielsweise die Förderung von Medizinischen Versorgungszentren, von Modellen integrierter Versorgung oder aber einer verstärkten Kooperation mit Krankenhäusern. Nicht zuletzt muss darauf geachtet werden, dass eine Skandalisierung des Problems wenig hilfreich ist.
Die Ansiedlung von ärztlichen Kolleginnen und Kollegen im ländlichen Raum ist auch immer eine Frage der dort vorhandenen Infrastruktur, des Images der Regionen. Die PDS-Fraktion wird dies auch in den anstehenden Erfahrungsaustauchen mit ihren KommunalpolitikerInnen immer wieder thematisieren.

Nicht zu letzt ist eine Entscheidung darüber zu treffen, ob eine Angleichung der Honorare zwischen den Ärzten in Ost und West angestrebt werden soll. Das sehe ich allerdings skeptisch. Geld allein – in Form der Angleichung der Honorare für KassenpatientInnen - brächte kaum den Durchbruch für eine Niederlassung von jungen Ärztinnen und Ärzten im ländlichen Raum. Stattdessen ist ein ganzheitliches Herangehen angesagt.
Dreh- und Angelpunkt ist die Steigerung der Attraktivität der ländlichen Räume. Dazu hatte die PDS-Fraktion bereits Ende vergangenen Jahres ihre Vorstellungen der Öffentlichkeit vorgelegt. Diese sollen nun – auch im Ergebnis der Anhörung überarbeitet werden."


Magdeburg, 2. März 2005

 
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update 02.03.05
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