Nicht jede
Vereinfachung ist zugleich Investitionserleichterung
In einer ersten
Bewertung des von der Landesregierung vorgelegten 3. Investitionserleichterungsgesetzes
stellt der kommunalpol. Sprecher der Landtagsfraktion Gerald Grünert
fest:
"Eine
Vereinfachung von Vorschriften ist oft wünschenswert, führt
jedoch nicht in jedem Falle zu Vereinfachungen bei der Durchführung
von Maßnahmen oder gar zu Investitionserleichterungen. Dies
trifft auch auf von der Landesregierung angekündigten Änderungen
in der Landesbauordnung zu.
Angesichts
der bislang bekannten Fakten sind u.a. folgende Absichten sehr
kritisch zu bewerten:
Mit der beabsichtigten
Begrenzung des zulässigen Rahmens für örtliche
Vorschriften sind Rechtsstreitigkeiten zwischen Eigentümern
und Kommunen geradezu vorprogrammiert.
Die vorgesehenen Regelungen zur Stellplatzablösepflicht stellen
einen bedenklichen Eingriff in das kommunale Satzungsrecht dar.
Bisher konnten Kreisstädte Aufgaben der unteren Bauaufsichtsbehörde
übernehmen. Das soll künftig nicht mehr zulässig
sein. Die Konsequenz sind Verlust an Bürgernähe und
Aufgabe der Forderung, erstinstanzliche Aufgaben auf die Kommunen
zu übertragen.
Die PDS wird den Gesetzesentwurf einer kritischen Prüfung
unterziehen und Vorschläge zu seiner Qualifizierung unterbreiten."
Magdeburg,
8. Februar 2005
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