Ohne drastische
Kurskorrektur keine Wende auf dem Arbeitsmarkt
Angesichts
der jüngsten Arbeitsmarktzahlen für Sachsen-Anhalt erklärt
der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion Dr.
Frank Thiel:
"Die
dramatische Situation hinsichtlich der Arbeitslosigkeit im Lande
bleibt unverändert, im Monat Dezember ist wieder ein Anstieg
zu verzeichnen.
Als besonders
problematisch erachtet es die PDS, dass sowohl bei den arbeitslosen
Jugendlichen unter 25 Jahre als auch bei den Langzeitarbeitslosen
eine beharrliche Verschlechterung der Lage zu verzeichnen ist.
Insgesamt ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse
rückläufig.
Auch der Start
der sogenannten 1-€-Jobs, der ja bereits im Jahr 2004 lag,
ändert nichts an der Brisanz der Situation - hier ist im
Gegenteil schwerer Schaden für die Wirtschaft durch Verdrängungseffekte
zu befürchten. Erhoffte Auswirkungen auf die Senkung der
Langzeitarbeitslosigkeit bleiben aus. Daran wird auch eine von
Staatssekretär Haseloff angekündigte Überprüfung
im Monat Februar nichts ändern.
Alles Predigen
über die zu erwartenden Segnungen von Hartz IV bleiben leeres
Geschwätz, solange nicht neue Arbeitsplätze entstehen.
Deren Mangel, nicht angeblich ineffiziente Vermittlung ist das
Problem.
Solange allerdings
die Landesregierung gegenüber dem Bund und in ihrer eigenen
Politik keine drastische Kurskorrektur vollzieht, wird sich daran
nichts ändern. Wer lieber in Beton statt in Bildung investiert,
hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden - ohne eine Innovationsoffensive
werden hier im Land keine Arbeitsplätze entstehen. Genau
dies fordert die PDS immer wieder beharrlich, und genauso beharrlich
bleibt die Landesregierung auf alten Positionen stehen.
Wenn das Leben
die Landesregierung dafür bestraft, so ist das die eine Seite
- das Land und seine Menschen tragen schweren Schaden davon, diese
Seite hat größeres Gewicht."
Magdeburg, 4. Januar 2005
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