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Schritte des Übergangs zu einer „Schule für alle Kinder“ - Thesen als pdf-Datei zum download.

 

Durchlässigkeit zwischen den Bildungsgängen erleichtern


Die PDS legt mit den Thesen „Schritte des Übergangs zu einer „Schule für alle Kinder“ ein Diskussionsmaterial zur Beförderung der Bildungsdebatte in Sachsen-Anhalt vor. Sie versteht die Thesen als Reaktion auf die sich ständig wiederholenden schlechten Noten, die der Bildungspolitik in der BRD in internationalen Studien ausgestellt werden. Angesichts der zahlreichen Gesetzesänderungen zur Schulstruktur in Sachsen-Anhalt in den letzen Jahren beginnen die PDS-Vorschläge bei Umgestaltungsvorschlägen, die unterhalb der Schwelle von Gesetzesänderungen liegen. Notwendige Gesetzesänderungen sollen sich zunächst auch nicht auf die Veränderung der Schulstruktur richten.

Im einzelnen sehen die PDS-Vorschläge vor, die Durchlässigkeit zwischen den Bildungsgängen zu erleichtern und damit mehr Schülerinnen und Schülern einen höheren Schulabschluss zu ermöglichen. Der Unterricht soll in allen Schulformen darauf ausgerichtet werden, wenigstens den mittleren Schulabschluss zu erreichen. Der Übergang von der Sekundarschule zum Gymnasium soll auch praktisch ohne Zeitverzug noch später als nach der Klasse 6 möglich sein. Die Entscheidung für die Sekundarschule soll keine Sackgasse mehr sein, die Sekundarschule soll aber, entsprechend dem Sekundarschulkonzept der PDS, als eine Schule mit besonderer Prägung ausgebaut werden.

Das bedeutet u.a.:

•Es ist notwendig, die Unterrichtsziele der Sekundarschule neu zu formulieren und die Stundentafeln und Rahmenrichtlinien von Sekundarschule und Gymnasium anzugleichen.
•Neben größerer Freiräume der Unterrichtsgestaltung für die Schulen auf der Grundlage der für alle Schulformen geltenden „nationalen Bildungsstandards“ sollen Angebote für zielgerichteten Nachteilsausgleich ebenso vorgehalten werden wie für die Förderung besonderer Begabungen. Neue Lehr- und Lernmethoden sollen erprobt werden.
•Das Lehren in heterogenen Lerngruppen muss in allen Schulformen besser verstanden werden. Dazu sind in der Lehreraus-, Fort- und Weiterbildung zielgerichtete Angebote zu machen. Die Lehrerausbildung soll hin zu einer Stufenlehrerausbildung reformiert werden.
•Durch den Einsatz von SchulsozialarbeiterInnen und den schrittweisen Einsatz von pädagogischen Fachkräften für die Unterrichtsbegleitung und zusätzliche Angebote sollen die Bildungschancen verbessert werden.
•Die Rahmenbedingungen für die Schulentwicklungsplanung müssen umgehend so verändert werden, dass ein möglichst ausgewogenes und flächendeckendes Schulnetz für alle Schulabschlüsse möglich wird und Schullaufbahnentscheidungen nach dem kürzesten Schulweg entfallen.
•Das Zusammengehen unterschiedlicher Schulformen im Interesse eines umfassenden Bildungsangebotes vor Ort und einer sinnvollen Lenkung der Schülerströme soll für die Schulträger erleichtert werden.

Die PDS geht davon aus, dass dieser Prozess einen Zeitraum von 8 bis 10 Jahren in Anspruch nimmt, der umgehend in Angriff genommen werden muss. Die derzeitige Bildungspolitik der Landesregierung ist nicht nur an ihre Grenzen gestoßen, sie findet auch immer weniger Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Die PDS wird darum bereits in der gegenwärtigen Schulgesetzdebatte Änderungsvorschläge unterbreiten, die einen Schritt in die Richtung der vorgelegten Thesen darstellen. Hierzu gehört zum Beispiel die Orientierung auf den Realschulabschluss als Ziel des Unterrichts in der Sekundarschule und die Wiedereinführung der 10-jährigen Vollzeitschulpflicht sowie die Erleichterung des Überganges von der Sekundarschule an das Gymnasium.

Magdeburg, 8. November 2004

Dr. Rosemarie Hein
bildungspolitische Sprecherin

 
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update 08.11.04
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